In Dänemark ist die Gewässerpflege ein sehr wichtiger Teil des Anglerlebens.
In Dänemark ist die Gewässerpflege ein sehr wichtiger Teil des Anglerlebens. Ohne einen Strategieplan, viele Freiwillige und die Vereine wären die Angelmöglichkeiten in Dänemark nämlich nicht so gut, wie sie heute sind. Unser Bestand an Wildfischen und seine Habitate stehen dennoch weiterhin vielen Herausforderungen gegenüber. Deshalb müssen wir uns auch in Zukunft darauf konzentrieren, gute natürliche Grundlagen zu schaffen – und dadurch die besten Voraussetzungen für das Angeln. Du kannst u. a. dazu beitragen, indem du Mitglied eines Vereins wirst oder den staatlichen dänischen Angelschein kaufst.
Wir haben leider nicht immer gut auf die dänischen Fließgewässer, Küsten und Seen aufgepasst. Viele Fließgewässer wurden begradigt und gereinigt. Sperren wie Mühlenseen oder Wasserkraftwerke unterbanden die Fischwanderung. Und die Steine der Steinriffe an der Küste wurden entfernt und für industrielle Zwecke und den Küstenschutz verwendet. Dadurch wurden leider schlechte Voraussetzungen dafür geschaffen, dass die Fische in ihren natürlichen Habitaten leben konnten.
Freiwillige investieren in Dänemark jährlich mehr als 60.000 Arbeitsstunden und 1,8 Mio. DKK, um die Gewässer zu verbessern und zu renaturieren.
Gewässerpflege ist im Grunde einfach – man versucht, den Lebewesen in unseren Flüssen, in unseren Seen und im Meer optimale Lebensbedingungen zu verschaffen. Und da wir Angler sind, versucht unsere Gewässerpflege vor allem, den Fischen zu helfen.
Damit Fische in einem Fließgewässer laichen, müssen Rauschen vorhanden sein (Gewässerabschnitte mit Kies, hoher Fließgeschwindigkeit und sauerstoffreichem Wasser), in denen die Fische ungestört ihre Eier verstecken können. Rauschen ermöglichen den Fischen, zu laichen und die Art zu erhalten.
Gewässerpflege kann auch große Projekte umfassen, wie z. B. das Entfernen von Sperren, die die Fische daran hindern, ihre Laichplätze zu erreichen, oder den Rückbau begradigter Fließgewässer. In Dänemark ist die Renaturierung der Skjern Å das wohl bekannteste Projekt.
Wir versuchen, die Lebensbedingungen der Fische zu verbessern – und zwar nicht nur in den Fließgewässern, sondern auch in den Seen und an den Küsten.
Die Meeresumwelt kann z. B. durch das Pflanzen von Seegras verbessert werden. Seegras nimmt Nährstoffe auf und bindet CO2. Darüber hinaus ist Seegras ein gutes Versteck für Fische und andere kleine Tiere. Gute Seegrasgürtel können hervorragende Angelplätze sein!
Bei unseren Maßnahmen in den dänischen Seen und im Meer stehen ebenfalls die Fische und ihre Lebensbedingungen im Mittelpunkt. In den Seen wird Wert auf ein gesundes Gleichgewicht gelegt, damit u. a. Hechte und Barsche, die auch sehr populäre Sportfische sind, ebenfalls gute Verhältnisse vorfinden.
Angeltouren machen immer Spaß. Und weil alle Angler Fische fangen möchten, müssen wir einander helfen, die Verhältnisse für die Fische zu optimieren. Wir müssen gemeinsam in allen Arten von Gewässern die besten Lebensbedingungen für Fische schaffen, um die Schäden an der Natur zu beheben, die in früheren Jahren verursacht wurden. Wir Angler müssen nachhaltig denken, wenn wir angeln sind. Nimm nur die Fische mit nach Hause, die du selbst benötigst. Denke darüber nach, welchen Abdruck du in der Natur hinterlässt, wenn du dich an den dänischen Flüssen, Küsten und Seen aufhältst. Nimm deinen Müll mit – und auch den Müll, den andere vergessen haben. All dies trägt zu einer besseren Gewässerqualität und zu besseren Angelerlebnissen bei!
Wir können nur dann in Zukunft Fische fangen und unsere Erlebnisse mit Angelanfängern, unseren Kindern und unseren Freunden teilen, wenn es Fische gibt, nach denen wir angeln können. Wenn wir einfach weiterangeln und vergessen, gute Verhältnisse zu schaffen, wird es in Zukunft weniger Fische geben, die wir fangen können.
Die Gewässerpflegegruppe „Grusbanden“ (Kiesbande) besteht aus Freiwilligen, die dazu beitragen, bessere Verhältnisse für die Fischbestände auf Seeland zu schaffen. In dieser Folge sind „Bandenchef“ Rune Hylby und Kaare Manniche Ebert vom Dänischen Sportanglerverein mit dem „FISKEguiden“ unterwegs.