Dorsch ist in Dänemark das klassische Neujahrsgericht. Für Angler ist der bärtige Fisch aber viel mehr als nur eine leckere Mahlzeit. Er ist ein unterhaltsamer und schöner Fang und kann zudem richtig groß werden.
Man kann hervorragend von kleinen Booten oder von Ausflugsbooten aus nach Dorschen angeln, da Dorsche oft tieferes Wasser aufsuchen und sich dort in großen Schwärmen sammeln. Die Dorschfischerei von Ausflugsbooten aus hat in Dänemark Tradition. Vielerorts werden Fahrten mit Ausflugsbooten angeboten, falls man in der Nähe gut nach Dorschen angeln kann.
Sind die richtige Tiefe und geeignete Beutetiere vorhanden, kann man Dorsche auch von Molen und Häfen aus fangen. Nach Dorschen zu angeln macht nicht nur erfahrenen Anglern, sondern auch Anfängern, Kindern und Jugendlichen Spaß!
Die Dorschfischerei von Molen und Häfen aus stellt keine großen Anforderungen an deine Ausrüstung. Die Rute darf jedoch nicht zu leicht sein, da der Fang oft über die Steine der Mole/des Hafens gehoben werden muss. Dorsche versuchen zudem oft, sich während des Drills in die Vegetation am Meeresboden zu bohren. In diesem Fall benötigst du die Kraft der Rute, um ihn vom Boden fernzuhalten.
Der größte jemals gefangene Dorsch wurde in der Finnmark gefangen und wog 55,5 kg. Der bisher größte dänische Dorsch wurde 2014 gefangen und wog 36,25 kg.
Eine 7–9 Fuß lange Rute mit einem Wurfgewicht von ca. 40 Gramm und eine robuste Spinnrolle sind ideal. Die Schnur muss nicht dick sein. Wenn du mit einer geflochtenen Schnur angeln möchtest, kannst du eine Schnur mit einem Durchmesser von ca. 0,17 mm verwenden. Mit dieser Dicke hast du guten Kontakt zu deinem Köder, während er zum Meeresboden hinabsinkt. Wenn du mit einer Nylonschnur angeln möchtest, sollte diese nicht dicker als 0,30 mm sein. Dann kannst du weit werfen. Ist die Nylonschnur zu dick, büßt man Wurfeigenschaften ein, und man verliert wegen des Wasserdrucks auf die Schnur die Fühlung mit dem Köder.
Wenn man von einer Mole oder einem Hafen aus angelt, ist es wichtig, dass man den Fisch sicher landen kann. Beachte, in welchen Bereichen du dich aufhältst, und wie hoch du über dem Wasser stehst. Kleine Dorsche kann man an der Schnur hochheben. Beißt jedoch ein großer Dorsch an, solltest du einen langen Kescher dabeihaben, damit du den Fisch landen kannst. Der Kescher muss so lang sein, dass du die Wasseroberfläche erreichen kannst.
Wenn du in Häfen oder auf Molen angelst, musst du dich über die Regeln für den jeweiligen Bereich informieren. Es kann Beschränkungen geben, wo du angeln darfst.
Man kann den Dorsch von Molen, von der Küste und von Booten aus und auf vielerlei Weise fangen – das macht ihn so interessant. Wurfangeln mit Pilkern, Blinkern oder Gummiködern ist eine der populärsten und effektivsten Methoden. Da sich die Dorsche meist in Bodennähe aufhalten, muss man schnell hinab zu den Fischen kommen.
Dänische Angler sprechen von einem „måler“, wenn sie einen Dorsch gefangen haben, der mehr als 10 kg wiegt.
Lass deinen Blinker, Pilker oder Gummiköder zu Boden sinken, sobald du geworfen hast. Beachte dabei die Bodenverhältnisse. In Bereichen mit vielen großen Steinen solltest du versuchen, den Haken von den Steinen fernzuhalten. Es empfiehlt sich, in solchen Bereichen Gummiköder zu verwenden, bei denen der Haken nach oben gebogen ist. Dann verhakt sich der Haken nicht so oft im Boden.
Sobald der Köder am Boden angekommen ist, musst du sofort beginnen, langsam einzuziehen – entweder, indem du langsam einspinnst, oder indem du die Spitze der Rute mit einem kurzen Ruck anhebst und den Köder danach wieder zum Boden fallen lässt. Du solltest den Köder während des Einspinnens mehrmals zum Boden hinabfallen lassen. Die Dorsche halten sich überwiegend in Bodennähe auf – deshalb sollte sich dein Köder auch dort befinden. Aber die Ausnahme bestätigt natürlich die Regel. Angle in etwas geringerer Tiefe, falls am Boden nichts anbeißt.
Denk daran, eine Zange mitzunehmen, damit du den Dorsch abhaken kannst. Der Köder kann tief im Maul sitzen, da Dorsche ziemlich gefräßig sind.
dass die Bartfäden des Dorschs voller Sensoren sind, die ihm dabei helfen, Nahrung zu finden?
Mindestmaße
Nordsee einschl. Limfjord und Ringkøbing Fjord: 35 cm
Skagerrak/Kattegat: 30 cm
Ostsee, großer Belt und kleiner Belt: 35 cm
Fangbegrenzungen für Dorsche im Öresund
Im Jahr 2024 werden die Vorschriften für den Kabeljaufang im Öresund verschärft. Ab dem 1. Januar 2024 darf in der Ostsee und im Öresund gefangener Kabeljau nicht mehr nach Hause
Saison
Man kann Dorsche das ganze Jahr über fangen. Herbst, Winter und Frühjahr sind jedoch die Hochsaison. Heißt das, dass du im Sommer nicht nach ihnen angeln solltest? Im Gegenteil! Du kannst immer noch viele Dorsche fangen, die dir einen harten Kampf liefern und fantastisch schmecken!
Dorsche können bis zu 25 Jahre alt werden und mehr als 50 kg wiegen!
Der Dorsch ist im gesamten Nordatlantik, in den Meeren um Grönland und entlang der Ostküste Nordamerikas heimisch. In Dänemark trifft man ihn im Skagerrak, im Kattegat und in der Ostsee an. Er war früher entlang der dänischen Küsten eine häufige Art. Am späten Abend konnten man viele Dorsche in guten Größen fangen. Das ist heute entlang der Küsten im Großen und Ganzen unmöglich. Die küstennahe Dorschfischerei findet fast ausschließlich in Häfen und von Molen aus statt.
Die Dorsche halten sich von unmittelbarer Küstennähe bis zu einer Tiefe von 600 m auf. Sie fühlen sich bei einer Wassertemperatur von 2 bis 10 Grad am wohlsten, können aber bei Wassertemperaturen bis zu 20 Grad überleben.
dass Dorsche bis zu 9 Millionen Eier legen können?
Die Dorschbrut lebt hauptsächlich von Larven. Junge Dorsche fressen u. a. kleine Krebse und Würmer. Erwachsene Dorsche ernähren sich normalerweise nur von anderen Fischen wie Hering, Sprotte und Sandaal. Dorsche können mit ihrem großen Maul sehr große Beutetiere inhalieren – die Beutetiere sind manchmal größer, als man es für möglich hält.
Die Dorsche laichen in der Nordsee im Februar und im März, im Kattegat im Januar und Februar und in der Ostsee von März bis September. Sie laichen im Öresund und weiter nördlich entlang der schwedischen Küste.
Die laichbereiten Dorsche sammeln sich in 30–60 Metern Tiefe. Die Eier und Samen werden ins Wasser abgelassen, während sich die weiblichen und männlichen Dorsche aneinanderreiben. Die befruchteten Eier steigen an die Wasseroberfläche auf und treiben dort umher, bis nach 3–4 Wochen 4–5 mm lange Larven aus ihnen schlüpfen.
Wenn die Brut ca. 3 Monate alt ist, begibt sie sich an den Meeresboden – meistens in flaches Wasser zwischen Algen und Seegras. Wenn der Nachwuchs im Herbst 12–15 cm lang ist, sucht er tieferes Wasser auf und bleibt dort den Rest seines Lebens.
Dänische Dorsche können sehr groß werden. Der bisher größte dänische Dorsch wurde 2014 in der Nordsee gefangen und wog 36,25 kg.
Offizieller dänischer Rekord: 36,25 kg.