Der Hecht ist der größte Süßwasserraubfisch Dänemarks. Er hat nach hinten gebogene Zähne, mit denen er den Beutefisch festhält. Hat ein Hecht seine Beute erst einmal gepackt, entwischen ihm nur die wenigsten.
Der Hecht hat mehrere unterschiedliche Jagdstrategien. Eine seiner Lieblingsstrategien ist, in der Vegetation auf der Lauer zu liegen. Er ist dank seiner grünen und gelben Punkte gut getarnt. Wenn ein Beutetier vorbeikommt, startet er einen Überraschungsangriff, bei dem er mit explosiver Kraft aus seinem Versteck hervorschnellt und die Beute mit einem Vakuum in sein Maul saugt.
Man kann Hechte in den meisten dänischen Seen antreffen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Hechte keine besonderen Anforderungen an die Wasserqualität stellen.
Die Hechte laichen im April und haben deshalb im Süßwasser im gesamten April ihre Schonzeit. Sie laichen im flachen Wasser. Deshalb kann man Hechte oft unmittelbar vor und nach dem Laichen im flachen Wasser finden.
Die männlichen Hechte werden meistens nicht länger als 80 cm. Die weiblichen Hechte können dagegen bis zu 150 cm lang und bis zu 30 kg schwer werden. Hechte ernähren sich hauptsächlich von Fischen, können sich aber auch Frösche, Kröten oder sogar junge Enten an der Oberfläche schnappen.
Offizieller dänischer Rekord: 22,16 kg.
Der launische Zander ist der zweitgrößte Süßwasserraubfisch Dänemarks. Er gehört zur gleichen Familie wie der Barsch, kann aber erheblich länger werden. Beide Fische haben eine stachelige Rückenflosse – die des Zanders ist jedoch weniger spürbar. Der Zander hat lange Fangzähne, mit denen er die Beute festhält, und wird deshalb auch „Vampir“ genannt.
Er zieht Seen mit warmem und trübem Wasser vor, in denen er sein hervorragendes Sehvermögen dazu nutzen kann, sich an die Beute heranzuschleichen. Er jagt meistens alleine im offenen Wasser der großen dänischen Seen. Er lebt ausschließlich von verschiedenen Beutefischen, in erster Linie von Plötzen, Ukeleien, Stinten und Stichlingen.
Zander laichen in der Regel im Mai und haben deshalb im Süßwasser im gesamten Mai ihre Schonzeit. Sie laichen im flachen Wasser der Seen an Unterwasserhängen und -erhebungen. Dort halten sie sich auch oft vor und nach dem Laichen auf.
Zander werden in Dänemark bis zu 95 cm lang und bis zu 10 kg schwer. Man fängt aber nur äußerst selten Fische über 90 cm und 7 kg. Daher sehen Angler Zander über 5 kg als Trophäenfische an, obwohl es eigentlich immer eine starke Leistung ist, einen Zander zu fangen!
Offizieller dänischer Rekord: 11,00 kg.
Der Barsch ist der häufigste Raubfisch der Seen. Er kommt in 96 % der dänischen Seen vor. Es gibt ihn also fast überall – weil er ein Überlebenskünstler ist. Die meisten dänischen Angler können daher einen Ort in ihrer Nähe finden, an dem es Barsche gibt.
Seen mit klarem Wasser werden oft von Raubfischen dominiert. Sie kontrollieren durch ihre Nahrungsaufnahme die Zahl der Individuen der planktonfressenden Arten. In den dänischen Seen ist der Barsch der wichtigste Raubfisch, da er die meisten Beutefische frisst. Der Barsch kann also einen markanten regulierenden Effekt auf die Dichte seiner Beutefische haben, zu denen auch sein eigener Nachwuchs zählt, der genau wie der Nachwuchs anderer Arten gefressen wird! Barsche können also für den Umweltzustand eines Sees eine entscheidende Rolle spielen, indem sie die Fischarten regulieren, die den See trübe werden lassen.
Barsche suchen aktiv nach Nahrung. Mückenlarven und Ähnliches werden einzeln vom Meeresboden „gepflückt“. Die Beutefische werden oft in kleinen Schwärmen gemeinsam gejagt. Der Schwarm der Beutefische wird von unten angegriffen und an die Oberfläche gedrückt. Dadurch haben die Beutefische die geringsten Chancen zu entkommen. Wenn mehrere Barsche einen Schwarm gleichzeitig angreifen, sinkt die Chance auf eine Flucht weiter. Diese Jagdtechnik wird auf Dänisch auch „mågesjov“ (Möwenvergnügen) genannt, weil die Möwen ausnutzen, dass sie die Beutefische leicht von oben angreifen können, weil diese von den Barschen an die Oberfläche gezwungen werden.
Untersuchungen haben gezeigt, dass Beutefische ihre Aktivität herabsetzen, wenn sie sich von Barschen bedroht fühlen. Das deutet darauf hin, dass die Bewegungen der Beute erheblich dazu beitragen, dass die Barsche die Beute finden können.
Die meisten Barsche, die gefangen werden, sind klein. Sie können aber auch eine ansehnliche Größe haben. Barsche sind selten größer als 50 cm bzw. 2 kg. Angler sehen oft Barsche über 1 kg und 40 cm als Trophäenfische an.
Offizieller dänischer Rekord: 2,785 kg.